Nach den Ferien: Läusealarm
Nun geht es wieder los. Die Ferien sind zu Ende, da bringen wieder viele Kinder wieder Kopfläuse als Souvenir mit. Oft werden die kleinen Parasiten von den Urlaubsreisen mitgebracht. Besonders häufig wird in Grundschulen und Kindergärten wegen Kopfläusen Alarm geschlagen. In der kälteren Jahreszeit, wenn die Kinder mehr Zeit beim Spielen im Haus verbringen, werden sie besonders durch vermehrten Haar-zu-Haar-Kontakt weitergegeben. Das hat nichts mit Hygiene-Mängel zu tun, weswegen die Betroffenen oft zu Unrecht angefeindet werden. Die Kopflaus ist als Krankheitsüberträger ungefährlich – im Gegensatz zur Kleiderlaus, die vor allem in der Wäsche sehr lästig ist und als Überträger schwerer Krankheiten (u.a. Fleckfieber oder Flecktyphus) gefährlich ist.
Die Nahrung der Kopflaus ist das Blut des Menschen
Eine regelmäßige Nahrungsaufnahme ist nötig, da sie Hunger nicht ertragen können. Jeder Saugakt dauert ca. 10-15 Minuten. Danach zieht die Kopflaus die Mundteile aus der Haut des Wirtes. Die Kopflaus wechselt aber weitaus weniger ihren menschlichen Wirt als die Kleiderlaus. Daher spielen sie als Überträger so gut wie keine Rolle. Fast ausschließlich durch Haarkontakt von Kopf zu Kopf werden die Parasiten übertragen. Da Kindergarten-und Schulkinder ihre Köpfe im Alltag weitaus öfter und enger zusammenstecken als Erwachsene, sind sie natürlich primär betroffen. Nach der Nahrungsaufnahme wandern die begatteten Weibchen von der Kopfhaut an die offen liegenden Haarspitzen. Bekommen die Kopfläuse dabei die Haare eines anderen Menschen zu greifen, wechseln sie so auf einen anderen Wirt. Dort gründen sie eine neue Population, in dem das Weibchen bis zu 300 hartschalige, mit einem Deckel versehende Eier(Nissen) fest an die Haare des Wirtes legt. Die Larven schlüpfen nach ca. 3 Tagen, nach 3 Häutungen und 8 weiteren Tagen sind sie erwachsen. Eine Laus wird angesichts ihrer perfekten, zu Haarklammern gestalteten sechs Beine kaum zu Boden fallen. Zudem würden die Tiere getrennt von ihrem Wirt schnell austrocknen und sterben.
Räume zu putzen und zu desinfizieren ist daher reine Zeitverschwendung
Vielmehr sollte man sich darauf konzentrieren, bei allen betroffenen Kontaktpersonen in Familie, Kindergarten, Schule und Freundeskreis die Haare gründlich zu untersuchen. Das heißt: Mit einem Nissenkamm (Apotheke) und einer Lupe mindestens eine viertel Stunde lang nach Nissen absuchen. Die Nissen findet man besonders an den Schläfen, im Nacken und hinter den Ohren. In der Apotheke gibt es ein zugelassenes Läusemittel. Nach jeweiligen Angaben im Beipackzettel ist das Mittel konsequent anzuwenden. Führt die Therapie nicht zum Erfolg, ist die Anwendung nicht angemessen durchgeführt worden. Es kommt bei der Therapie darauf an, sowohl die Läuse als auch die Embryonen in den Nissen abzutöten. Viele Patienten tragen das Kopflausmittel zum Beispiel viel zu sparsam auf, oder es wird auf eine Mehrzweckbehandlung verzichtet. Auf jeden Fall bewährt sich eine systematische Vorgehensweise. Bei dem Verfahren wird mit einem Insektizid behandelt. Die Haare werden dabei regelmäßig nass ausgekämmt. Die Behandlung dauert 2-3 Wochen. Da mit dem Kopflausmittel häufig nicht alle Eier sofort abgetötet werden, ist es wichtig, dass die Patienten auf diese Mehrfachbehandlung hingewiesen werden. Nach der ersten Behandlung können also noch durchaus Larven schlüpfen. Es ist zeitaufwendig, aber durchaus wichtig ist es, das Haar mit einer Pflegespülung zu bearbeiten und die nassen Haare sorgfältig mit dem Läusekamm auszukämmen. Bei Kindern mit Läusebefall wird geraten, auch die Geschwister zu behandeln, da sie meist engen Kontakt haben.
Autor: http://www.contentworld.com/authors/profile/7744/
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de
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