Haarausfall bei Frauen – verschwiegen und verborgen

Bei Frauen gehören lange, dichte und glänzende Haare zum Schönheitsideal. Aber nicht nur bei Männern kommt es zum Haarausfall, auch Frauen erkranken häufiger daran als man denkt. Da das Haupthaar ein Ausdruck der individuellen Persönlichkeit ist, versuchen die betroffenen Frauen oftmals den Haarausfall zu verbergen und sprechen nicht darüber.

Haarausfall beim weiblichen Geschlecht

Während der Wechseljahre kommt es bei jeder 4. Frau zu einem sogenannten androgenetischen Haarausfall. Beim weiblichen Geschlecht wird das Haar entlang des Scheitels dünner und die Kopfhaut beginnt durchzuschimmern Bei Stadium I ist der Mittelscheitel nur etwas breiter, bei Stadium II sind die Flächen neben dem Scheitel mit betroffen und bei Stadium III weist der Oberkopf kaum noch Behaarung auf. Die Diffuse Alopecia Areata, bekannt als kreisrunder Haarausfall, bildet runde, haarlose Flecken. Im jungen Alter wachsen die Haare meist nach. Später können die Stellen aber auch als Flecken zusammenwachsen. Leider werden immer wieder neue, pseudowissenschaftlich empfohlene Wundermittel angeboten, die kaum beim Haarausfall helfen sondern nur Kosten verursachen. Fachleute betrachten die viel angepriesenen Produkte mit Koffein, Hirse, Biotin oder die vielen Haarwasser als nahezu wirkungslos.

Gründe für Haarausfall bei Frauen

Im Laufe ihres Lebens kommt jede zweite Frau mit dem Thema Haarausfall in Berührung. Ausgelöst werden kann der verstärkte Haarausfall durch eine genetische Veranlagung, Medikamente, chronische Erkrankungen, akute Infekte, Vitamin- oder Mineralstoffmangel und vor allem durch psychischen Stress. Hauterkrankungen wie eine Schuppenflechte oder eine Pilzinfektion sind ebenfalls mögliche Auslöser. Auch intensive Diäten und damit verbundene einseitige Ernährung können Haarprobleme auslösen. Oftmals führt eine Schilddrüsen-Unterfunktion zu brüchigem Haar, eine Überfunktion lässt das Haar extrem dünn und weich werden. Auch in der Schwangerschaft oder nach der Geburt kann es bei der Mutter zum verstärkten Haarausfall kommen. Eine falsche Behandlung der Haarpracht löst ebenfalls Haarprobleme aus.

Mögliche Behandlungen von Haarausfall bei Frauen

Bei Hauterkrankungen kann der Dermatologe weiterhelfen. Ansonsten ist eine Blutuntersuchung aufschlussreich, dadurch kann man Entzündungen, Schilddrüsenerkrankungen und Mineralstoffmängel bestimmen. Mögliche Therapien gegen den Haarausfall sind situationsbedingt unterschiedlich, da verschiedene Auslöser zugrunde liegen. Beim anlagebedingten Haarausfall empfiehlt sich eine Behandlung mit Minoxidillösung, 17-alpha-Estradiol oder 17-ß-Estradiol. Beim kreisrunden Haarausfall gibt es bei Bedarf eine Cortisontherapie. Perücken aus Echt- oder Kunsthaar wie von Witt Weiden kann man heute kaum noch vom echten Kopfhaar unterscheiden. Sie sitzen sehr gut und haben einen sehr guten Tragekomfort. Bei verstärkten Haarproblemen kann man bereits früh eine Perücke anschaffen und an die eigene Frisur anpassen lassen. Perücken aus Onlineshops sind auch gar nicht so teuer wie man vielleicht vermutet.
Im Extremfall eines Haarausfalls gibt es die Möglichkeit von Haartransplantationen, um sich dauerhaft wieder attraktiv zu fühlen und das Selbstbewusstsein zu stärken, das unter einem Haarausfall bei Frauen oft stark leidet.