Heilfasten – immer wieder aktuell

Das Thema Heilfasten wird jedes Jahr aufs Neue wieder aktuell, denn die „fetten“ Wintermonate haben ihre Spuren auf der Waage und im Körper hinterlassen. Für den Frühling und den nahenden Sommer wollen alle wieder fit und attraktiv sein, der Badeanzug soll perfekt sitzen und auch das innere Gleichgewicht verlangt nach einer intensiven Reinigung des Körpers von innen. Das Thema Heilfasten wird dann wieder aus der Schublade gekramt und so manch Einer spielt mit dem Gedanken an diese Intensivkur.

Die eigene Gesundheit erst checken

Heilfasten, ohne eine eingehende, ärztliche Untersuchung wird nicht empfohlen. Viele bereits bestehende Krankheitsbilder sind mit einer Fastenkur nicht zu vereinbaren, da dem Körper dann Nährstoffe fehlen, die er dringend benötigt und auch das Durchhaltevermögen ist bei dieser Kur gefragt. Personen, die nicht in einem guten, gesundheitlichen Allgemeinzustand sind, sollten sich eher nach anderen, akzeptablen Möglichkeiten umsehen, um Gewicht zu reduzieren und den Körper wieder auf Vordermann zu bringen. Es sind viele unterschiedliche Varianten des Heilfastens im Umlauf, aber auch hier ist eine Durchführung nur nach Rücksprache mit dem Arzt angeraten. Um die Gewichtsreduktion geht es beim Heilfasten auch nicht. Vielmehr soll der Körper von Giftstoffen und Schlacken gereinigt, die Darmflora und die Abwehrkräfte sollen gestärkt werden. Beim Heilfasten im herkömmlichen Sinne und ohne Abwandlungen nimmt der Mensch während der Fastenzeit fast ausschließlich Flüssigkeit in Form von Wasser, Tee, Gemüsebrühe oder Fruchtsäften zu sich. Kaffee und Nikotin haben auf dem Fastenplan nichts zu suchen.

Den richtigen Zeitpunkt wählen

Wer noch nie in seinem Leben eine Heilfastenkur durchgeführt hat, der sollte sich dafür keine stressige Arbeitswoche aussuchen, denn hier ist der Erfolg schon von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Auch der Alltag mit Kinderbetreuung und Haushaltsarbeiten dient nicht ohne weiteres als geeigneter Zeitraum für das Heilfasten. Eine Planung der Heilfastenwoche ist wichtig, damit der Körper in Stress-Situationen nicht aus der Bahn gerät und Heißhungerattacken sich breit machen. Das Heilfasten kann auch als Ausgangspunkt für eine Ernährungsumstellung gesehen werden, die Umstellung fällt wesentlich leichter und der Körper ist bestens vorbereitet. Viele Mediziner und Gesundheitsfachleute empfehlen das Heilfasten in „ruhigen“ Zeiten, wie zum Beispiel im Urlaub. Aber Urlaub ist bei den meisten Arbeitnehmern nicht immer dann zu erhalten, wenn er gerade gebraucht wird, die betrieblichen Gegebenheiten sind hier entscheidend. Wer seine Heilfastenkur zu Beginn des Jahres durchführen will, der sollte die Personalabteilung frühzeitig darüber informieren, damit der Wunsch bei der Urlaubsplanung berücksichtigt werden kann.
Von der Kinderbetreuung und dem Haushalt gibt es keinen Urlaub, aber jeder kann für sich Maßnahmen treffen, damit das Heilfasten nicht zu einer Belastung wird, wenn es mal wieder rund geht. Alternativen, wie die Kinderbetreuung durch Familienangehörige sind hier eine gute Idee, aber auch gemeinsame Aktivitäten während dieser Zeit, am besten an der frischen Luft, tragen zu mehr Harmonie und damit zu weniger Stress bei. Haushaltsarbeiten, die nur einmal in der Woche in größerem Umfang anfallen, wie z.B. das Wäschewaschen und Bügeln lassen sich schon vor Beginn der Heilfastenwoche erledigen.

Autorin: Nicole Arnold
Bild: Maren Beßler  / pixelio.de