Nervenschmerzen – Ursache und Maßnahmen
Neuralgien, auf deutsch Nervenschmerzen, kennt so gut wie jeder. Dieser plötzlich auftretende, stechende Schmerz, der überall am Körper auftreten kann. Am bekanntesten sind sicher Zahnschmerzen, Ischias sowie Gürtelrose. Benannt werden die nervlichen Schmerzen nach dem Gebiet, in dem sie auftreten. Für einige Schmerzen gibt es Therapien, andere können nicht beseitigt werden, da sie chronisch geworden sind.
Definition
Grundsätzlich sind Nerven überlebenswichtig, denn sie senden Reizsignale in unserem Körper. Zudem machen sie uns auf Gefahren aufmerksam, wie zum Beispiel ob das Duschwasser zu heiß oder zu kalt ist. Ohne sie könnte der Mensch nicht gehen, nichts wahrnehmen, nichts empfinden. Doch manchmal werden Nerven krank. Zunächst nimmt man automatisch Schmerzmittel, um die Schmerzen zu unterdrücken. Wird jedoch nicht gegen die Ursache angegangen, werden nervliche Schmerzen chronisch. Schädigungen der Nerven können viele Ursachen haben. Dazu zählen
- Krankheiten wie Diabetes oder Multiple Sklerose
- Entzündungen
- äußere Einflüsse
- Nebenwirkungen von Operationen
Nerven können selbst dann noch Schmerzen bereiten, wenn sie bereits wieder geheilt sind. Das liegt am körpereigenen Schmerzgedächtnis, das Nerven überempfindlich macht, so dass sie auf jeden noch so kleinen Reiz reagieren. Damit Neuralgien erkannt werden, muss nicht nur der Körper ärztlich untersucht werden, Patienten müssen zusätzlich ein Schmerztagebuch führen. Nur so können Nervenschmerzen richtig diagnostiziert und eventuell therapiert werden.
Behandlung
Nervliche Schmerzen sind spezifisch und müssen für jeden Patienten individuell therapiert werden. Ist keine Operation möglich, die den betreffenden Nerv entlasten kann, gestaltet sich die Therapie recht schwierig. Eine komplette Schmerzfreiheit ist in den seltensten Fällen möglich. Deswegen benötigt jeder Schmerzpatient ein für ihn wichtiges und ehrliches Behandlungsziel, das tatsächlich bei verlässlicher Mitarbeit erreicht werden kann. Dazu zählen unter anderem
- die Erhaltung der kompletten Arbeitsfähigkeit
- eine Verbesserung der Lebensqualität durch Schmerzlinderung
- eine Schmerzverminderung von mindestens 30 Prozent
- die Minderung von Schlafstörungen
- der Erhalt von sozialen Kontakten
In der Regel werden Schmerzpatienten mit Medikamenten (zum Beispiel Restaxil bei Nervenschmerzen), auch mehrere miteinander kombiniert, behandelt. Zusätzlich oder ohne Medikamente können Maßnahmen wie Krankengymnastik oder Ergotherapie helfen.
Vorbeugung
Natürlich gibt es keine Garantie dafür, dass man nie an nervlich bedingten Schmerzen leidet. Dennoch lässt sich mit einer gesunden Lebensweise einer Nervenschädigung vorbeugen. Ausreichende Bewegung, vor allem an der frischen Luft, eine ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf Alkohol sowie Nikotin beugt den Nervenerkrankungen vor.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)
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