So schläfst du gesünder
Der Mensch verschläft durchschnittlich ein Drittel seines Lebens. Manche Leute betrachten Schlaf als Zeitverschwendung, doch tatsächlich ist er für den Körper so nötig wie Essen, Trinken oder Atmen. Gäbe es keinen Schlaf, müsste man ihn erfinden.
Fakt ist: Während der Nachtruhe kann sich der Organismus von den Strapazen des Tages erholen und der Geist die Erlebnisse des Tages verarbeiten. Verbringen wir mehr als 24 Stunden ohne Schlaf, ist unsere Reaktionsfähigkeit so schlecht, als wären wir stark betrunken. Schon nach 48 Stunden fangen bei den meisten Menschen Halluzinationen an.
Der Weltrekord im Schlafentzug liegt übrigens bei 266 Stunden, das sind fast 11 Tage ohne Schlaf. Die Nachahmung dieser Leistung empfehle ich nicht. Offiziell werden wegen der potenziellen Gefahr sogar keine Rekorde im Schlafentzug mehr angenommen.
Der durchschnittliche Deutsche schläft normalerweise 7 Stunden pro Nacht. Frauen schlafen im Durchschnitt etwas länger als Männer. Wer viel Sport betreibt oder einen stressigen Alltag hat, benötigt klarerweise ebenfalls mehr Schlaf.
Oft wird gesagt, dass historisch wichtige Personen wie Napoleon oder Newton mit 4-6 Stunden Schlaf pro Nacht auskamen. Sich diese Personen als Vorbild zu nehmen, kann jedoch krank machen. Es ist nämlich erwiesen, dass Schlafmangel Herzkrankheiten, Schlaganfall, Diabetes und Bluthochdruck begünstigt. Natürlich gibt es Personen, die sich schon mit weniger als 6 Stunden Schlaf ausgeschlafen fühlen, doch das ist vermutlich genetisch vorgegeben. Wenn du dich mit so wenig Schlaf nicht wohl fühlst, solltest du es besser bleiben lassen.
Doch auch das gegenteilige Extrem ist nicht empfehlenswert. Wer zu viel Zeit im Bett verbringt, kann sich sprichwörtlich krank schlafen. Langschläfer leiden durchschnittlich unter den gleichen Krankheiten wie Kurzschläfer. Mehr als 9 Stunden pro Tag Bettruhe sind daher nicht empfehlenswert.
Die Länge des Schlafes ist nicht alleine für den Erholungswert der Nacht ausschlaggebend. Auch die Schlafqualität spielt eine große Rolle. Wer über Müdigkeit am Tag klagt, leidet in den meisten Fällen nicht an wenig Schlaf sondern an viel schlechten Schlaf. Daher ist es wichtig den Erholungswert der Nachtruhe zu steigern.
So wird die Nacht erholsamer
Mit den folgenden Schlafhygiene-Tipps kannst du deine Schlafqualität steigern:
1. Verzichte auf Alkohol und schweres Essen
Schweres Essen macht zwar Müde, kann in der Nacht jedoch zu Verdauungsproblemen führen. Klar, dass dadurch das Durchschlafen verhindert wird. Alkohol wird wiederum von vielen Menschen als Einschlaftrunk empfohlen. Das ist nicht ganz falsch, da er ebenfalls müde macht. Beachte aber, dass du aufgrund des Alkohols leichter schläfst und seltener die wichtigen Tiefschlafphasen erreichst. Aus diesen Gründen wirst du am
morgen ziemlich unausgeschlafen aufwachen, wenn du am Vortag zu viel ins Glas geschaut hast. Gegen Alkohol in Maßen – ein Bier oder ein Glas Wein – ist aber natürlich nichts einzuwenden.
2. Kein Licht und kein Lärm
Nur bei totaler Dunkelheit produziert dein Körper das Schlafhormon Melatonin. Aus diesem Grund sollte es in deinem Schlafzimmer stockdunkel sein. Schalte auch das Standby-Licht des Fernsehers aus und bedecke zu helle Leuchtziffern deines Weckers.
3. Lasse dich sanft wecken
Aus einer Tiefschlafphase herausgerissen zu werden, ist ein fürchterliches Gefühl. Besser ist es, sich sanft wecken zu lassen. Das kannst du zum Beispiel mit einem Schlafphasenwecker tun: Dieser Wecker analysiert die Schlafphase anhand deiner Körperbewegungen und versucht dich in einer Leichtschlafphase aufzuwecken.
Ebenfalls empfehlenswert sind Lichtwecker. Diese Lampen simulieren einen Sonnenaufgang. Dadurch wird es im Raum langsam heller und dein Körper hat mehrere Minuten Zeit, sich auf das Aufwachen vorzubereiten.
Mehr Informationen zu den Lichtweckern, findest du hier: Lichtwecker im Test
Mit welchen Tipps steigerst du deine Schlafqualität?
Bildquelle: © Depositphotos.com / valuavitaly
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