Theme von The WP Club . Proudly powered by WordPress
Nur 20-30 % nimmt der Körper effektiv vom Vitamin auf, dass in einer Frucht steckt. So viel Obst und Gemüse wie der Körper benötigt, lässt sich also kaum täglich essen. Damit die wichtige Substanz dem Körper trotzdem komfortabel, günstig und effektiv zugeführt wird, wird es in ein trojanisches Pferd verpackt.
Wie das geht, was da chemisch und biologisch dahintersteht und warum dieser Stoff nochmal so relevant ist, wird jetzt verständlich beantwortet.
Im Vergleich zum Beispiel zu Haushunden, können Menschen diese Vitaminsubstanz nicht durch Autosynthese herstellen. Der Organismus benötigt es, um Eisen für die Blutplättchengenerierung besser aufnehmen zu können. Die Sauerstoffaufnahme in den Zellen wird unter anderem durch den Stoff ermöglicht. Um Kollagen; eine Substanz, die für ein glattes, elastisches Hautbild sorgt, zu bilden, benötigt der Mensch ebenfalls diesen Nährstoff.
Neben diesen Hauptfunktionen wird er als Basis für andere Stoffumwandlungen gebraucht.
Entgegengesetzt der landläufigen Meinung steckt in Grünkohl mehr C-Vitamin als in einer Zitrone. Aber grundsätzlich findet es sich in Zitrusfrüchten, aber auch in Erdbeeren, grünem Gemüse und anderen Obstsorten.
Ein gesunder Erwachsener sollte zwischen 95 und 110 mg zu sich nehmen. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung und Gesundheit empfiehlt Schwangeren und stillenden Müttern eine erhöhte Tagesdosis. Wer raucht, nimmt ständig giftige Substanzen und freie Radikale auf und muss daher die antioxidativ wirkende Substanz in größerer Menge aufnehmen.
In der Kosmetikbranche ist es gängig, sogenannte Megadosen des Vitamins zu verwenden, um einen jünger aussehenden, frischen Teint zu erlangen.
Exkurs: Chemisches Basiswissen
Hier wird der Nährstoff Ascorbinsäure genannt. Es kann und wird künstlich hergestellt und Nahrungsmitteln entweder zugesetzt oder als Nahrungsergänzungsmittel verkauft.
Das Vitamin ist wasserlöslich. Der Körper kann es nicht speichern und scheidet es über den Urin wieder aus. Darum kann es nicht zu einer bedrohlichen Überdosierung kommen. Ein starker Mangel hingegen kann zum Beispiel die alte Seefahrerkrankheit Skorbut auslösen.
Da es die Struktur von Wasser hat und die Zellmembranen aber nur Fette bis in den Zellkern wandern lassen, wird das meiste oral aufgenommene C-Vitamin unverwertet ausgeschieden. Wenn ein Molekül aber als Fett getarnt wird, kann es die Membranen ungehindert passieren und direkt an den Ort des Geschehens hervordringen.
Darum haben sich die Kosmetikindustrie und mittlerweile auch die Nahrungsmittelindustrie ein Verfahren zu nutzen gemacht, es zu verkapseln. Das Fett schleust die Moleküle wie ein trojanisches Pferd in den Organismus.
Auf diesem Wege kann der Körper statt schlappen 30 % bis zu mehr als 80 % der aufgenommenen wasserlöslichen Nährstoffe verwenden. Im Fachjargon heißt dies „Erhöhung der Bioverfügbarkeit“.
Es wäre also hilfreich, die wasserlösliche Substanz selber in eine fettlösliche Hülle zu verpacken. So lassen sich Smoothies anreichern oder auch Obstsalat, Müsli, Jogurt und Co zu einer wahren Vitaminbombe aufrüsten.
Ja, das geht! Und zwar, weil es
Für die Herstellung von Liposomen in der eigenen Küche gibt es zwei Varianten. Eine eignet sich gut für die Vorratshaltung und die andere für die Zubereitung einer kleinen Menge. Ein leckeres Rezept findet ihr auch unter https://liposomales-vitamin-c.de/selber-herstellen/.
Benötigt werden ein Ultraschall-Gerät, mit dem Brillen und Schmuck gereinigt werden, ein Messbecher, ein Mixer, 10 g Natron, 30 g Ascorbinsäure, 50 g Lecithin und 600 ml Wasser. Außerdem Löffel aus Plastik oder Holz, ein Trichter zum Umfüllen und ein bis zwei weitere Gefäße.
Hier wird lediglich Wasser gebraucht, ein antiskorbutisches Pulver aus der Nahrungsergänzungsabteilung sowie Lecithin und eine Ultraschall-Zahnbürste.
Alle Zutaten werden zusammen in ein Glas gegeben und mit der Bürste so lange gerührt, bis der Schaum weg ist.
Warum wird einmal Natron benötigt und das andere mal nicht?
Natron senkt den pH-Wert der Ascorbinsäure. Dadurch wird sie für den Magen und Darm verträglich. Bei weniger aggressiven Nahrungsergänzungsmitteln ist das nicht nötig, aber durchaus möglich. Die Zugabe lohnt vor allem für Menschen, die zu Sodbrennen neigen.
Lecithin ist ein Fett, welches der Körper unter anderem für die Gehirnzellen gebraucht. Im Laden gibt es hauptsächlich Sonnenblumen-Lecithin und Soja-Lecithin. Beide wirken liposomal, aber das Gemisch mit Soja-Fett ist dickflüssiger.
Ob destilliertes Wasser oder Leitungswasser guter Qualität, ist irrelevant. Hauptsache, es enthält keine Kohlensäure und ist mineralarm.
Der Schaum wird am Rand immer noch eine Weile sichtbar bleiben, es zählt der Eindruck der Gesamtoberfläche.
Ob es geklappt hat, die Vitaminmoleküle in eine Fettkugel im Nanogrößenbereich einzuschließen, zeigt folgender Test:
Einfach einen kleinen Schluck der fertigen Mischung in ein Glas mit etwas Natron gießen. Wenn keine Reaktion passiert, ist das Vitamin liposomal.
Ausblick: Diese Stoffe lassen sich in verkapselter Form auch besser aufnehmen.
Statt Zitruspulver kann auch Hagebuttenpulver in liposomaler Form hergestellt werden. Der Aufwand lohnt außerdem für Vitamin B oder B-Komplexe. Es gibt noch eine Reihe weiterer Stoffe, deren Bioverfügbarkeit durch Ultraschallwellen und Fett erheblich gesteigert werden kann. Unter anderem das Schlafhormon Melatonin.
Übrigens lässt sich die Mixtur auch als Hautpflege verwenden. Die fettlösliche Membran kann durch die Hautschichten dringen.
Mehr Informationen findet ihr auch auf Facebook – Liposomales Vitamin C.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)
Ähnliche Beiträge: