Wie wirken Bitterstoffe bei der Verdauung?
Bittere Stoffe sind generell keine eigene Stoffgruppe. Dieser Begriff umfasst dafür alle bitter schmeckenden Stoffe zusammen. So kommen diese Stoffe in der Natur vor allem als sekundäre Pflanzenstoffe vor. Vor allem Wurzeln, Wildkräuter und bestimmte Salatsorten enthalten diese wertvollen bitteren Stoffe. Auch als Bittertropfen sind diese in der Apotheke erhältlich.
Diese Stoffe sind von jeher ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung. Die eigentlichen Formen der heutigen Gemüse- und Obstsorten enthalten reichlich hiervon.
Bitterstoffe fördern vor allem die Verdauung. Schon beim Zerkauen regt der Geschmack die Herstellung des Speichels an. So macht dies zugleich die Speisen besser verdaulich. Außerdem aktiviert der Geschmack Leber, Magen und Galle.
Da die bitteren Stoffe die Verdauungssäfte normalisieren können, dienen diese auch als Schutz vor einer Übersäuerung oder Sodbrennen. Zudem regen sie auch den Appetit an und bewahren jedoch gleichzeitig vor einem „Überessen“. Daher sind auch Aperitifs, welche oftmals vor einem Essen getrunken werden, zumeist ziemlich bitter. Auch Antipasti, welche aus der mediterranen Küche bekannt sind, liefern viele bittere Stoffe und sind daher auch als Vorspeise besonders für die Gesundheit zu empfehlen.
Bittere Stoffe aus der Natur?
Bitter ist eigentlich von Natur aus nicht die bevorzugte Geschmacksrichtung. Viele giftige Pflanzen in er Natur warnen den Menschen mit dem bitteren Geschmack vor einem Verzehr. Ein süßer Geschmack hingegen verspricht schnelle Kraft und Energie und keine Gefahr für unseren Körper.
Jenen Umstand haben sich auch Bauern und Züchter zu Nutze gemacht. Diese legten bei den Gemüse-, Obst- und Salatsorten einen hohen Wert auf einen sogenannten „breitentauglichen“ Geschmack. Dafür passten die bitteren Stoffe jedoch nicht. So schmecken auch Sorten, die früher einmal charakteristisch bitter gewesen sind, heute süßlich. Hierzu gehören Äpfel, Chicorée, Rucola oder Grapefruit.
Eine sehr einfache Lösung für das System der Verdauung mit bitteren Stoffen liefert der Löwenzahn. Dieser wächst auf fast jeder Wiese oder auch in Mauerspalten.
Alle Pflanzenteile des Löwenzahns enthalten bittere Stoffe und sind zudem essbar. Je älter der Löwenzahn ist, desto mehr bittere Stoffe (Taraxin) sind hierin enthalten. Löwenzahn eignet sich auch gut als ein Ingrediens zum Salat, grünen Smoothies oder auch in Suppen.
Auch die Schafgarbe kann auf wilden und naturbelassenen Wiesen gepflückt werden. Das Kraut mit den schönen weißen Blüten unterstützt bei der Verdauung die Leber und kann auch bei verschiedenen Magen-Darm-Beschwerden helfen. Aus der Schafgarbe kann einfach auch einen Tee gebrüht werden.
Wermut gehört zu den wohl bekanntesten bitteren Kräutern und wie Löwenzahn oder auch die Schafgarbe zur Familie der Korbblütler.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)
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