Laserakupunktur: Mit Licht statt Nadeln den Schmerz bekämpfen
Die konventionelle Variante der Akupunktur wird bekanntermaßen mit Nadeln durchgeführt. Das ist nicht nur in der Heimat der Akupunktur, in China und dem asiatischen Raum so, sondern seit einem halben Jahrhundert auch in Europa. Doch noch immer gibt es bei vielen große Vorbehalte gegen diese Therapiemethode. Die Vorstellung, zur Schmerz- und Krankheitsbehandlung gepiekst zu werden, lässt viele Patienten abschrecken: Sie haben einfach Angst vor den Nadeln.
Doch: Akupunktur geht auch ganz ohne Nadeln!
Die deutlich jüngere und modernere Variante der Akupunktur ist die sogenannte Laserneedle-Technologie. Wie der Name bereits ahnen lässt, wird hier mit Laserstrahlen (Lichtnadeln) vollkommen schmerzfrei durch die Haut gestochen. So werden die entsprechenden Akupunkturpunkte angeregt, in die sonst mit der echten Nadel „hineingepiekst“ worden wäre. Genau wie bei der konventionellen Methode sollte auch die Laserbehandlung wiederholt werden, um einen dauerhaften Erfolg zu erzielen.
Sind die Methoden vergleichbar?
Der direkte Vergleich der beiden Methoden ist nicht möglich. Wenn eine Nadel in die Haut und ins Gewebe eindringt, dann bleibt sie auch im Gewebe eine Nadel und trifft gezielt einen Punkt. Der Laserstrahl hingegen wird im Gewebe sofort verteilt, ist dort also nicht mehr stark gebündelt. Wenn man zur Anschauung einmal eine kleine, punktförmig strahlende Taschenlampe direkt an den Finger hält, dann leuchtet der ganze Finger… Deshalb ist die Laserakupunktur mit der herkömmlichen Akupunktur definitiv nicht vergleichbar, sagen namhafte Quellen.
Wie wirkt die Laserakupunktur?
Nun ist es so, dass die Wirkungen des Lasers im Gewebe auch auf einem komplett anderen Prinzip beruht. Die hohe Energiedichte der Laserakupunktur beeinflusst photochemische Vorgänge im Gewebe. Daraus resultieren eine gute Wundheilung, eine erhöhte Regenerationsfähigkeit des Gewebes und eine abschwellende Wirkung. Oft ist es auch die Kombination mit der normalen Akupunktur, die sich besonders bei Gelenkschmerzen, Sehnenleiden oder Lippenherpes sinnvoll ergänzen. Das Laserakupunktur verfahren verursacht keine Schmerzreize und kann auch bei Kleinkindern, Schwangeren und Macumarpatienten (=verringerte Blutgerinnungswerte) angewendet werden. Es wird gern genutzt zur Schmerzbehandlung, bei chronischen Krankheiten, Rheuma, Migräne, Allergien und Depressionen.
Technische Aussichten der Laserakupunktur
Die Lasernadelakupunktur hat eine interessante Weiterentwicklung erlebt. Mittlerweile handelt es sich um ein Verfahren, bei dem bis zu acht Laserstifte auf der Haut befestigt, aber nicht eingestochen werden. Diese Lichtleiter werfen ihren Laserstrahl auf die ausgewählten Akupunkturpunkte und regen diese so an. Es ist der technisch vielversprechende Versuch, die photochemische Wirkung des Lasers mit dem Prinzip der traditionellen Chinesischen Medizin zu kombinieren – eine neue Therapietechnik, die erst am Beginn ihres Erfolgszuges steht.
Autor: Gerald Gehrke
Bild: Sabine Weiße / pixelio.de
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