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Auch wenn Ayurveda mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht wie vom Hinduismus angenommen direkt auf göttlichen Ursprung zurückgeht, beinhaltet die altindische Lehre die Erkenntnisse von gelehrten Ärzten und Heilern aus Tausenden von Jahren. Ihre Anwendung hat sich über diesen Zeitraum praktisch erwiesen und wurde kontinuierlich weiterentwickelt. An indischen Universitäten wird Ayurveda parallel zur westlichen Schulmedizin unterrichtet und erfordert analog zur Ausbildung zum Arzt ein mindestens sieben Jahre langes Studium, bei dem unterschiedliche Aspekte wie Prävention und Behandlung von akuten Krankheiten gleichermaßen unterrichtet werden. Der hohe Wert dieser alten Tradition insbesondere für die Vorbeugung wird zunehmend auch im europäischen Kulturkreis anerkannt und von unabhängigen Institutionen bestätigt.
Das Ayurveda geht davon aus, dass jedes Individuum eine persönliche Zusammensetzung aus verschiedenen Lebensenergien besitzt. Diese werden Dosha genannt und in drei eigene Typen unterschieden. Die Mischung aus Vata, Pitta und Kapha wird dabei von den Eltern an ihre Nachkommen übergeben, kann aber im Laufe des Lebens durch die eigene Persönlichkeit unterschiedlich ausgeprägt werden. Das Vata steht dabei für Bewegung – sowohl auf geistiger wie auch auf körperlicher Ebene. Pitta bedeutet „Erhitzen“ und steht für die körpereigenen Prozesse, aber auch für Systematik, Neugier und dem Drang nach Perfektion. Kapha hingegen ist kühl und träge und symbolisiert unterschiedliche Eigenschaften wie Bedachtheit, Zurückhaltung, Melancholie und Ausdauer.
Der Ernährung wird im Ayurveda ähnlich wie in vielen anderen asiatischen Kulturräumen – dem chinesischen etwa – eine besondere Position eingeräumt. Vereinfacht könnte man diese Anschauung mit dem Sprichwort „Der Mensch ist, was er isst“ verdeutlichen. Alle Nahrungsmittel und auch Heilkräuter und Gewürze besitzen verschiedene Eigenschaften, die sich im optimalen Fall gegenseitig ergänzen sollten, um ein physisches und auch psychologisches Gleichgewicht zu erreichen. Unterschiedliche Richtungen können sich dabei sowohl gegenseitig verstärken wie auch aufheben oder bei einer einseitigen Ernährung zu einem dauerhaften Ungleichgewicht zwischen den einzelnen Doshas führen. Ayurvedische Produkte finden sich u. a. unter dieser Seite „ayurveda-marktplatz.de“. Es gilt dabei insbesondere, Exzesse zu vermeiden und eine individuelle Balance zu finden, in der die Nahrung die persönlichen Doshas auf die bestmögliche Art unterstützt. Anders als in vielen anderen Lehren sind dabei Genussmittel wie Schokolade, Alkohol oder Tabak keinesfalls tabu, sondern können kontrolliert das eigene Wohlbefinden unterstützen, sofern sie in Maßen und im Einklang mit der übrigen Ernährung zu sich genommen werden. Unterschieden werden im Ayurveda drei wesentliche Zustände: Süß, sauer-scharf und die der Gesundheit abträglichen überreifen Lebensmittel, zu denen auch wieder aufgewärmte Nahrung oder Drogen zählen.
Die Thesen der ayurvedischen Ernährung werden von der modernen Forschung bestätigt. Zu ihnen gehört unter anderem, Fleisch nur in Maßen und bewusst zu genießen. Kohlenhydrate wie Brot und Reis sind besonders in der Kindheit sehr wichtig, sollten später aber reduziert werden. Gegessen werden sollte nur, falls der Mensch wirklich Hunger empfindet und nicht als Zeitvertreib. Gekochte Speisen sind gebratenen oder frittierten in jedem Fall vorzuziehen. Der größte Teil der Mahlzeit sollte aus Salat, Gemüse oder Obst bestehen. Als Getränke empfehlen sich warmer Tee, abgekochtes Wasser oder bei einem starken Vata auch verdünnte Fruchtsäfte.
Bildquelle: © Depositphotos.com / JanPietruszka
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