Schlafapnoe – gibt es eine Heilung?
Stärke und Ursache bestimmen über Behandlungsmöglichkeiten
Ausgeprägtes Schnarchen und intensiv Atempausen bzw. Atemstillstände während des Schlafens kennzeichnen das Schlafapnoe- Symptom, das die individuelle Schlafqualität Betroffener negativ beeinflusst, Konzentrationsstörungen im Wachzustand begünstigt und das Auftreten von Bluthochdruck fördert. Patienten, die an dem Beschwerdebild leiden, zeigen tagsüber in der Regel eine verminderte Leistungsfähigkeit gepaart mit einem signifikant erhöhten Unfallrisiko. Eine zuverlässige Heilung der Schlafapnoe verlangt nach einer anlassgerechten Behandlung, die explizit auf die persönlichen Beschwerden der Betroffenen zugeschnitten ist. Welche konkreten Therapieschritte für die Behandlung vorzunehmen sind, entscheiden die Stärke der Beschwerden sowie die tatsächliche Ursache des Symptoms.
Die Medizin differenziert zwischen obstruktivem und zentralem Schlafapnoe-Syndrom, das auf jeweils verschiedene Ursachen zurückzuführen ist. Während das obstruktive Syndrom durch verengte Atemwege hervorgerufen wird, löst eine Fehlfunktion des Gehirns, die für die Steuerung der Atemmuskulatur verantwortlich ist, die charakteristischen Beschwerden aus.
Obstruktive Beschwerdebilder der Schlafapnoe sind potentiell heilbar
Das obstruktive Beschwerdebild ist an verschiedene Faktoren, wie etwa Übergewicht, eine überdurchschnittlich ausgeprägte Muskelentspannung, der Rückenlage während des Schlafens sowie anatomischen Besonderheiten im Mundraum, gekoppelt. Demnach dienen eine zielgerichtete Gewichtsreduktion, das Verlagern der Schlafposition sowie die Behandlung anatomischer Besonderheiten als wirksames Mittel zur zielgerichteten Reduktion der Syndrom- Beschwerden. Der konsequente Verzicht auf Alkohol, Drogen und Medikamente kompensiert eine etwaige intensive Muskelspannung und dient als effektives Instrument zur nachhaltigen Heilung Betroffener.
Für eine bestmögliche Behandlung des obstruktiven Syndroms nutzen Mediziner zudem Biss- Schienen oder spezielle Atemmasken. In diesem Kontext finden unterschiedliche Masken Anwendung, die über einen unterschiedlichen Beatmungsdruck verfügen und spezifische Beatmungsmethoden fördern. Zur Therapie des obstruktiven Syndroms finden demzufolge, abhängig von dem jeweiligen Schweregrad der Symptome Exemplare mit CPAP-, BiPAP- und APAP- Beatmungsdruck Anwendung. CPAP- Modelle arbeiten mit einem kontinuierlichen Überdruck, wohingegen Masken mit BiPAP- Beatmungsdruck Druckverhältnisse erzeugen, die sich explizit an die situative Ein- und Ausatemtätigkeit der Patienten anpasst. Modelle, die in Verbindung mit APAP- Beatmungsverfahren funktionieren, ermitteln den zuzuführenden Druck präzise anhand der Atemzüge der Betroffenen.
Sind vergrößerte Rachenmandeln oder Polypen im Mund- bzw. Rachenraum für die Beschwerden verantwortlich, fungiert eine operative Entfernung als probates Mittel zur Heilung. Spezielle Operationsverfahren ermöglichen zudem die Weitung der Atemwege. Das Implantieren eines Zungenschrittmachers dient ebenfalls als Maßnahme zur Heilung des Syndroms. Fehlstellungen im Kieferbereich, die das Auftreten der Beschwerden begünstigen, lassen sich mit Hilfe kieferchirurgischer Verfahren behandeln. Zur Therapie des zentralen Syndroms verwenden die Fachärzte ebenfalls Atemmasken.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)
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