Kalt – kälter – wohlfühlen: Den Winter genießen
Nein, in Deutschland kann man im Winter nicht von Bikiniwetter ausgehen. Alle reden zwar von globaler Erwärmung, aber wir werden nicht um Minusgrade im Winter herumkommen. Wer sich also nicht für etliche Wochen zuhause verkriechen möchte, sondern auch bei Wind und Wetter, Schnee und Eis hinaus will an die frische Luft, sollte sich entsprechend wappnen, kleiden und schützen. Hier sind einige Tipps für Do’s und Don’ts zur Vermeidung einer Erkältung und anderen Problemen in der kalten Jahreszeit.
Das Thermometer allein sagt nicht alles
Wie kalt es draußen ist, entscheiden viele durch einen kurzen Blick auf das Außenthermometer und entsprechend stellen sie ihre Kleidung zusammen. Dass man damit ganz schön danebenliegen kann, weiß jeder, der einmal bei lauen 5 Grad plus, aber starkem Wind unterwegs war. Bei einer Windgeschwindigkeit von etwa 30 Stundenkilometern kann man dann nämlich von einer gefühlten Temperatur von 6 Grad minus ausgehen. Diesen Einfluss des Windes nennt man Windchill-Faktor. Ebenso spielt Nässe eine wichtige Rolle, denn feuchte Haut hat durch die Kondensation einen höheren Wärmeverlust zu beklagen. Dies kann sowohl durch Nässe von außen (Regen) als auch von innen (Schwitzen) Auswirkungen haben.
Kleidung, die Wind, Nässe und Kälte fernhält
Das Resultat dieser Erkenntnisse sollte also wind- und wasserdichte Kleidung sein. Doch Achtung: Wer sich nach außen hin durch die gute alte baumwollene Unterwäsche und dichtes Ölzeug schützt, lässt seinem Schweiß keine Chance, nach außen zu gelangen. Baumwolle hält den Schweiß schön lange fest und bleibt feucht – beste Voraussetzung für Auskühlung, Erkältung oder Erfrierungen! Gute Funktionskleidung ist zwar ein paar Euro teurer als die Kleidung vom Discounter, aber falsche Sparsamkeit muss man oft sehr schnell bereuen. Und wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie sich dick einpacken sollen oder dünn, dann wählen Sie einfach die zweimal-dünn-übereinander Methode, so dass Sie bei Bedarf variieren können.
Manchmal schaden Feuchtigkeitscremes
Im Sommer achten viele auf ihre Haut und cremen, was das Zeug hält. Dabei ist es jetzt im Winter oft viel wichtiger. Die UV-Strahlung wirkt auch im Winter auf uns ein und die Reflexion durch den Schnee verstärkt den schädigenden Effekt sogar noch. Deshalb: Sonnenschutz auch in der kalten Jahreszeit nicht vergessen, wenn man sich lange draußen aufhält. Die trockene Heizungsluft strapaziert die Haut sehr und viele meinen, nun müssten sie mit recht viel Feuchtigkeitscreme arbeiten. Das ist zwar gut und richtig, aber nur, solange wir uns nicht dem eisigen Wetter draußen aussetzen. Der hohe Feuchtigkeitsgehalt der Cremes kann die Gefahr der Erfrierungen im Gesicht bei Minusgraden erhöhen. Hilfreicher sind fetthaltige Cremes und Öle, um die Haut zu schützen, denn die Talgdrüsen arbeiten bei diesen Temperaturen nicht mehr genügend. Und nicht vergessen: Die Lippen verfügen überhaupt nicht über Talgdrüsen und sind auf gute Lippenpflege durch Fettstifte angewiesen!
Hände und Füße sind oft die Leidtragenden der Kälte
Am meisten leiden unsere Füße und Hände unter eisigen Temperaturen, denn sie vernachlässigen wir sträflichst. Eine gute Durchblutung ist Voraussetzung, um Erfrierungen zu vermeiden, aber wie sollte die in eng anliegenden modischen Stiefeln oder Fingerhandschuhen gewährleistet sein? Besser sind etwas weitere, bequeme Winterstiefel, in denen die Zehen und Füße zwischendurch immer mal wieder bewegt werden können. Im Idealfall ziehen Sie darin zwei Paar Socken übereinander an. In Fäustlingen können sich die Finger gegenseitig wärmen und geschlossen gehalten werden.
Mit Kälteschäden ist nicht zu spaßen
Wer den Eindruck hat, dass der Haut, den Füßen oder Fingern Kälteschäden drohen, sollte das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Solange Sie noch Schmerzen spüren und die Haut prickelt, ist das ein gutes Zeichen, dann regen Sie die Durchblutung durch Kneten und leichtes Massieren wieder an. Taubheit und Gefühllosigkeit sind aber bedenklich, denn es drohen Gewebeschäden. Am besten erwärmen Sie unterkühlte Körperteile sofort durch Baden in warmem Wasser wieder. Im Zweifelsfall sollten Sie unbedingt einen Arzt zu Rate ziehen, denn mit Erfrierungen ist nicht zu spaßen.
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Ein Kommentar
[…] „richtige“ Kleidung ist eine weitere Möglichkeit, die Gefahr einer möglichen Erkältung zu reduzieren. Die Zwiebeltechnik bedeutet, dass mehrere Kleidungsschichten übereinander angezogen werden. Eine […]